Schweizer Meisterschaft 2021 in Gstaad, Saanen
Die SM (Schweizer Meisterschaft) ist für das Walter MTB Team neben den WC (Weltcup) Auftritten sicherlich ein Höhepunkt in der Saison. Nach den sehr guten Leistungen am WC in Albstadt und dem durchzogenen WC-Wochenende in Nove Mesto war es an der Zeit, die Top-Leistung abzurufen.
Die Anreise war vergleichsweise kurz und am Samstag um ca. 10:00 Uhr waren wir bereits im Renngelände auf dem Flugplatz von Saanen. Die Strecke war sehr trocken und technisch nicht speziell anspruchsvoll. Auf der ca. 400 Meter langen Start/Zielgeraden war für einmal Windschattenfahren angesagt. Die dazugehörigen Plazierungsspiele, da niemand führen wollte, waren für uns MTB-Speziallisten ungewöhnlich.
Nach der Steckenbesichtigung bei bestem Wetter fuhren wir nach Gstaad ins Hotel. Neben den Bikes «richten», damit diese ebenfalls bereit fürs Rennen sind, genossen wir noch etwas das Wetter und die Fussgängerzone in Gstaad. Vor dem Zubettgehen stand der letzte Punkt der Rennvorbereitung am Vortag auf dem Programm. Eisbad! Die Saane, welche zu dieser Jahreszeit noch viel Schmelzwasser führt und somit knapp über 5°C Wassertemperatur erreicht, war dafür optimal.
Am Sonntagmorgen konnten wir einmal ausschlafen und uns beim Frühstück stärken. Der Rennstart der U23 sollte um 14:20 Uhr sein, fünf Minuten nach den Elitefahrern. Beim Einfahren waren die Nervosität und das gute Gefühl fürs Rennen spürbar. Als sich die Elitefahrer für den Start um 14:15 Uhr aufreihten, liess der Speaker verlauten, dass die U23 gleichzeitig mit ca. zwei Meter Abstand zu den Elitefahren starten. Der 15. Startplatz von Simon und der 26. Startplatz von Andrin bekamen so eine ganz andere Bedeutung. Hinter den über 60 Elitefahrern waren es eher Startplatz 75. und 86. Die lange Startgerade mit über fünf Meter Breite liess zu, dass sich die Fahrer bei Tempo 40km/h und mehr nahe zusammendrängten. Die Einfahrt ins erste schmale Teilstück wurde für die hinteren Fahrer somit sehr eng und das Feld wurde in die Länge gezogen. Das Rennen verlief für uns beide sehr gut. Den langen Aufstieg am Anfang der Strecke konnten wir gut für die Verbesserung im Klassement nutzen. Die Hitze war das erste Mal dieses Jahr bei einem Rennen ein Thema. Es war umso wichtiger, genug zu trinken und mit Wasser zu kühlen. Die Entgegennahme der Bidon bei über 40km/h auf der langen Gerade war nicht einfach und erforderte beste Abstimmung zwischen dem Fahrer und dem Betreuer.
Das gute Gefühl, welches beim Einfahren aufkam, täuschte uns nicht. Simon konnte in der Kategorie U23 den 7. und Andrin den 12. Rang einfahren. Wir sind beide mit dem Resultat sehr zufrieden. Nach einer kurzen Erholung im Ziel und 10 Minuten Cooldown, machten wir uns auf den Nachhauseweg.
Die gute Leistung welche wir heute abrufen konnten, ist dem Nationaltrainer ebenfalls positiv aufgefallen. Er teilte uns mit, dass wir Swiss Cycling am nächsten Weltcup in Leogang (Österreich) vertreten dürfen. Wir freuen uns riesig über das Aufgebot und fühlen uns in unserer guten Form bestätigt.
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